The Most Beautiful Woman in All of Egypt - Chapter #8 - Free To Read

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The Most Beautiful Woman in All of Egypt

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Kapitel 8

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Die Göttin erscheint

Apr 2, 2025

Laila saß still, während Hagar das letzte goldene Armband um ihr Handgelenk schloss, das kühle Metall drückte gegen ihren Puls. Ihre Hände bewegten sich geschickt, passten die Leinenfalten über Lailas Schultern an und glätteten sie, bis sie wie fließendes Wasser ihren Rücken hinabfielen.

Das Zelt war düster, das flackernde Licht der Öllampen warf lange Schatten an die Wände.

Laila atmete langsam und bedächtig ein. "Das ist Wahnsinn."

Hagar schnaubte leise und trat zurück, um ihr Werk zu begutachten. "Es ist Strategie."

"Was, wenn sie mich durchschauen?" fragte Laila.

Hagar neigte den Kopf und hob den goldenen Kopfschmuck, der wie die Sonnenscheibe des Ra geformt war. "Dann lass sie sehen, was du willst, dass sie sehen."

Sie setzte den Kopfschmuck auf Lailas Haupt und richtete die zarten goldenen Ketten so aus, dass sie ihr Gesicht umrahmten und das schwache Licht wie geschmolzenes Feuer einfingen.

Laila schluckte. Sie war schon früher angebetet worden. Aber nie so.

Nicht als etwas Unberührbares. Nicht als etwas Gefährliches.

Hagar kniete sich neben sie und drückte ihre warme Hand auf Lailas nackte Schulter. Ihr Griff war fest. "Sie brauchen heute Nacht eine Göttin." Sie hob leicht ihr Kinn. "Also gib ihnen eine."

Laila atmete langsam aus. Dann erhob sie sich.

Der Wüstenwind war verstummt, nur das ferne Knistern brennenden Holzes und das Scharren von Stiefeln im Sand waren zu hören.

Das Rebellenlager hatte sich versammelt - vom Krieg gehärtete Männer, ausgemergelt vom Hunger, aber nie schwach. Sie standen zwischen den Zelten, nahe der erlöschenden Feuer, die Waffen noch auf dem Rücken, aber ihre Hände waren von den Griffen gefallen.

Und dann - begann die Musik.

Zuerst kamen die Tänzerinnen, bewegten sich durch das Feuerlicht, ihre Körper nackt unter dünnen Leinenschleiern, in Gold bemalt und mit Lotusöl parfümiert. Ihre Arme hoben sich in langsamen Bögen, die Handgelenke drehten sich wie der Fluss des Nils, Armreifen klingelten in sanften, neckischen Tönen.

Dann kamen die Musiker, der stetige Schlag der Trommeln rollte durch den Sand.

Und schließlich - die Stille.

Laila trat vor.

Das Leinenkleid schmiegte sich an sie, mit Goldfäden bestickt, sein Schnitt so gestaltet, dass es drapierte, aber nie verbarg. Der breite Kragen aus Türkis und Amethyst lag kühl an ihrem Schlüsselbein, die schweren Steine bewegten sich bei jedem Schritt. Die Armbänder, geformt wie die Flügel der Isis, schimmerten an ihren Handgelenken, blitzten im Licht.

Der goldene Kopfschmuck, die Sonnenscheibe des Ra, ruhte auf ihrem Haupt, zarte Ketten schwangen, fingen das Feuerlicht wie Sonnenstrahlen selbst ein.

Sie senkte ihren Blick nicht.

Sie beeilte sich nicht.

Sie ging, als hätten sie die ganze Zeit auf sie gewartet.

Eine Veränderung ging durch die versammelten Krieger.

Einige schluckten schwer, ihre Kehlen bewegten sich sichtbar, obwohl sie keinen Laut von sich gaben. Andere atmeten langsam aus, als würden sie erst jetzt bemerken, dass sie den Atem angehalten hatten.

Ein Soldat - ein Mann mit tief in seine Brust geschnittenen Narben - fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, seine Finger verweilten an seinen Lippen, als versuchte er, die sich dort formenden Gedanken zu vertreiben.

Die Finger eines anderen umklammerten den Griff seines Dolches, seine Knöchel bleich, sein Griff unsicher.

Ein jüngerer Krieger - kaum mehr als ein Junge - stand am Rand der Versammlung, die Augen weit aufgerissen, seine Lippen leicht geöffnet. Er blinzelte, als müsse er sich daran erinnern zu atmen.

Selbst Seti, der sie während der ganzen Reise verspottet hatte, saß regungslos auf der Kante einer Holzkiste, ein halbleerer Weinkelch baumelte in seinen Fingern. Er führte ihn nicht an seine Lippen.

Khepri, der beim Kriegszelt stand, sagte nichts. Seine goldenen Augen verfolgten sie, langsam und berechnend. Sein Kopf neigte sich, nur leicht, als wäge er einen Gedanken ab, den er nie zuvor in Betracht gezogen hatte.

Und dann - zog Amunet sein Schwert.

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